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Ist Weichspüler wirklich nötig?
Ein Weichspüler sorgt nicht nur für einen wunderbaren Duft, sondern das Wichtigste ist, dass er unsere Wäsche schön und weich macht. Es macht uns angenehmer zu tragen und wir fühlen uns wohler in unserer Haut. Es gibt aber auch kritische Stimmen zur Verwendung von Weichspülern. In diesem Artikel werden wir sie ansprechen, damit Sie eine vernünftige Antwort auf die Frage: „Ist Weichspüler wirklich notwendig?
Wofür nutzt man Weichspüler?
Die Verwendung von Weichspülern ist Gegenstand heftiger Diskussionen. Einerseits gibt es eine Reihe von Nachteilen, die wir später beschreiben werden. Aber es kann sinnvoll sein, den Weichspüler – wie alles andere im Leben auch – in Maßen zu verwenden. Vor allem, wenn Sie empfindliche Haut haben, aber gerade Weichspüler verwenden müssen. Die Haut wird durch die raue Oberfläche der Kleidung weniger aufgerieben und daher weniger gereizt.
Welche Vorteile haben Weichspüler?
Mit Weichspülern erhalten Sie weiche und duftende Wäsche, die sich leichter bügeln lässt, weil die Steifheit der Wäsche verhindert wird. Dadurch kann die Wäsche schneller trocknen.
Weichspüler werden verwendet, um die Wäsche so weich und angenehm wie möglich für die Haut zu machen. Weichspüler werden hauptsächlich für Baumwollwäsche verwendet. Verwenden Sie keinen Weichspüler bei synthetischen Stoffen, Handtüchern oder Stretch-Jeans.
Bekannte Marken für Weichspüler sind unter anderem:
- Kuschelweich*
- Vernel*
- Lenor*
- Softlan
- Frosch
- Sagrotan*
- Domol
- Ecover
- Lovables
Wie wende ich Weichspüler an?
Das Ziel ist es, die weichste und glatteste Wäsche zu erhalten, indem die Steifheit während des Waschens verhindert wird. Weichspüler erzielt seine Wirkung durch seine Inhaltsstoffe. Dies sind kationische Tenside. Tenside wirken immer auf die gleiche Weise: Wenn sie in Wasser gelöst sind, verringern sie die Oberflächenspannung. Das Wasser wird weich. Dadurch wird verhindert, dass sich die Fasern in der Baumwollwäsche elektrostatisch aufladen (Wäschestarre) – nämlich durch die Bewegungen der Trommel in der Waschmaschine und das Zusammenkleben. Der Weichspüler wickelt sich wie ein elektrisches Kabel als Schutzschicht um die einzelnen Fasern und macht sie weich. Dadurch fühlen sich die Stoffe angenehm weich an und lassen sich leichter bügeln.

Weichspüler verwenden
Diese Steifigkeit kommt zum Tragen, wenn die Kleidung getrocknet wird. Das Ergebnis ist ein raues und hartes Wachs. Es ist wichtig, den Weichspüler korrekt und genau nach Anleitung zu verwenden, damit die Belastung für die Umwelt und die Waschmaschine so gering wie möglich gehalten wird. Tatsächlich finden sich auf der Rückseite von Weichspülerflaschen immer Dosierungshinweise. Diese sollten nicht überschritten werden. Denn „viel hilft viel“ funktioniert bei Weichspülern nicht. Es ist ausreichend, die kleinste empfohlene Menge zu verwenden, um den gewünschten positiven Effekt auf Ihre Wäsche zu erzielen.
Welche Nachteile hat Weichspüler?
Weichspüler sind nicht mehr allzu teuer, aber der regelmäßige Gebrauch kann immer noch eine Menge Geld kosten. Neben den finanziellen Auswirkungen haben sie auch einen negativen Einfluss auf die Umwelt, das Gewebe und die Funktion von Textilien.
Weichspüler enthalten Tenside, die reine Chemikalien und Gift für die Umwelt sind. Das Wasser ist stark verschmutzt, und obwohl viele Tenside biologisch abbaubar sein sollen (laut EU Verordnung mindestens 80 %), gelangen einige davon in die Umwelt.
Weichspüler sollten nicht bei synthetischen Kleidungsstücken oder Mikrofasern verwendet werden, da das Kleidungsstück seine Funktionen verliert, wie bei Sportbekleidung, aber auch das Gewebe selbst beschädigt wird. Dies bedeutet, dass die Kleidung weniger saugfähig und atmungsaktiv ist. Das bedeutet, dass insbesondere Sportbekleidung ihre wertvollen Vorteile einbüßt. Außerdem verlieren synthetische Stoffe (wie z. B. in Unterwäsche, Jeans, BHs und vielem mehr) mit der Zeit ihre Form und dehnen sich. Besonders wenn Sie gerne Stretch-Jeans tragen, kann die Verwendung von Zusatzstoffen dazu führen, dass der Stoff ausleiert und die Hose schneller ausbeult.
Ein teurer Nachteil ist, dass der Weichspüler Ihren Trockner ernsthaft beschädigen kann. Das liegt daran, dass mit Weichspüler behandelte Wäsche Silikon enthält. Während des Trocknungsvorgangs wird es auch in der Maschine sehr heiß und diese Stoffe können in Kombination mit der Hitze dazu führen, dass die Sensoren des Trockners verstopfen. Dies ist fatal, weil die Maschine nicht mehr erkennt, wann die Wäsche fertig getrocknet ist und das aktuelle Programm zu früh beendet. Auch wenn die Wäsche noch klamm ist. Lästig, dann muss es wieder getrocknet werden.
Ist Weichspüler ungesund?
In hohen Konzentrationen beeinträchtigen sie auch die menschliche Gesundheit: Sie reizen die Schleimhäute, trocknen die Haut aus oder verursachen Allergien. Außerdem wird das Wachs weniger saugfähig, was sich nachteilig auf Funktionskleidung oder Handtücher auswirkt. Deshalb verzichten viele Eltern ganz auf die Verwendung von Weichspülern für Babys.
Das Umweltministerium warnt vor der Verwendung von Weichspülern und appeliert an einen ganz bewussten Gebrauch:
„Wenn Sie nicht auf den Gebrauch von Weichspülern verzichten wollen, reduzieren Sie diesen und dosieren Weichspüler so sparsam wie möglich.“ (Quelle: Umweltbundesamt)
Aber es gibt natürliche Alternativen, die sich in der Praxis bewährt haben und die Umwelt schonen. Und sie sparen Geld.
Gibt es Alternativen zum Weichspüler?
Ja! Einfach selber machen – natürliche, biologische und günstige Alternativen:
1. Essig Essenz.
Eine Möglichkeit ist die Verwendung von Essigessenz. Dies hilft, die Ansammlung von Kalk in der Wäsche zu verhindern. Sie geben einfach 20-40 ml in die Wäsche. Keine Sorge, der Geruch ist ätzend, verschwindet aber im Trockner.
2. Zitronen
Eine weitere clevere Idee ist es, den Weichspüler durch Zitronensäure zu ersetzen. Zitronensäure wirkt auch als natürlicher Entkalker in der Waschmaschine.Dafür nimmt man einfach Zitronensäure als Granulat*.
Der Weichspüler ist sehr schnell hergestellt. Nehmen Sie einfach 2-5 Esslöffel mehr, abhängig von der Wasserhärte, und mischen Sie die Körner mit einem Liter Wasser. Nehmen Sie am besten eine Wasserflasche, füllen Sie sie und geben Sie das Pulver hinein. Schütteln Sie einfach, bis sich alles aufgelöst hat und voila, Sie haben eine natürlich hergestellte Flasche zu Hause mit einem guten Zusatz. Sie verbrauchen etwa 60 ml, so dass die ganze Mischung zwei bis drei Monate reicht. Für den Duft können Sie einfach ätherische Öle verwenden.
Für den einmaligen Gebrauch, wenn Sie den natürlichen Weichspüler nicht aufbewahren oder erst einmal testen möchten, nehmen Sie einfach einen Teelöffel Zitronenpulver und geben es direkt in das Weichspülerfach. Aber Vorsicht: Wenn Sie nur das Pulver einfüllen, kann dies zu Verstopfungen führen, die Sie dann reinigen und lösen müssen.
Mögen Sie Orangen? Eine andere Idee ist, getrocknete Orangenschalen in einen Stoffbeutel (oder: alte Socke) zu stecken. Das lässt die Wäsche nicht nur fruchtig riechen, sondern macht auch das Wasser weicher. Dies funktioniert auch mit Zitronenschalen.
3. Natron und Wasch-Soda
Einfach zwei Teelöffel in 100ml Wasser auflösen und die Lösung in das Weichspülerfach geben. Verwendet man Soda, wird die Waschmittelwirkung sogar noch verstärkt.
4. Für den Duft: Gut riechende Seife
Dies ist ein einfacher, aber effektiver Tipp. Legen Sie die Wäsche nach dem Waschen wie gewohnt in den Schrank. Wenn Sie nun eine Seife mit Ihrem Lieblingsduft in den Schrank stellen, wird ein frischer und angenehmer Duft erzeugt. Das Ganze funktioniert auch gut mit einer Lavendeltasche. Es muss nicht immer teuer sein.
5. Biowaschmittel nutzen.
Dies schont die Umwelt und hilft Allergikern ungemein. Außerdem kann man Waschkastanien – auch Laundry Egg genannt – nutzen. Diese kombinieren Waschmittel und Weichspüler in einem. Es gibt sehr gute indische Waschnüsse, die wir selbst verwenden. Oder man verwendet selbst natürliche Kastanien als Waschmittel.
So erhält man ganz einfach umweltschonende Alternativen, die den eigenen Geldbeutel schonen.
Fazit – Sind Weichspüler nun notwendig?
Auf jeden Fall nicht. Das Thema der Waschmittelzusätze wird überall kontrovers diskutiert. Besonders unter neuen Eltern. Man muss sich also über die Vorteile, aber auch über die Nachteile informieren. Weichspüler sollte immer sparsam verwendet werden, um die Umwelt zu schonen, den Geldbeutel nicht zu belasten und die eigene Gesundheit nicht zu gefährden. Es gibt gute natürliche Alternativen, die jeder ausprobieren sollte. Diese können schnell und einfach implementiert werden.
Wir von Waschmaschine-Ratgeber sagen: So wenig wie möglich, so viel wie nötig vom Einsatz des Weichspülers und das gewünschte Ergebnis kann schon mit kleinsten Mengen erreicht werden. So müssen Sie nicht auf Ihre geliebte kuschelweiche Wäsche und den gewohnten Komfort verzichten!
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Mit 82 Jahren konnte ich einige Erfahrungen auch zum Thema Waschen sammeln, aber dass ich so viele Möglichkeiten habe, meinen herkömmlichen Weichspüler auf ganz natürliche Art zu ersetzen, war mir bisher nicht bewusst – danke für diese wertvolle Anregung!