Familienwaschmaschine

Allergien bei Waschmitteln vermeiden

Allergien bei Waschmitteln sind eine lästige Erscheinung.

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Gerade Menschen, die unter Heuschnupfen leiden, können nachvollziehen, wie anstrengend ein schöner Sommertag sein kann, wenn nur noch die Pollen in der Nase kitzeln, man kaum noch die Augen öffnen kann und vielleicht sogar Kreuzallergien auf bestimmte Lebensmittel entwickelt hat. Nach dem heutigen Stand der Wissenschaft ist eine Allergie eine Überreaktion des Körpers auf den Kontakt mit bestimmten Substanzen. Neben dem klassischen Heuschnupfen leiden viele Menschen auch an einer Allergie gegen Waschmittel und müssen bei der Reinigung ihrer Kleidung besonders vorsichtig sein.

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Was ist eine Allergie bei Waschmitteln?

Eine Waschmittelallergie ist, wie der Name schon sagt, eine Allergie gegen flüssiges oder festes Waschmittel, aber auch gegen Weichspüler oder andere Waschmittel, mit denen die Kleidung beim Waschen in Kontakt kommen kann. Eine Waschmittelallergie gehört zu den Kontaktallergien, d.h. im Gegensatz zu Pollen- oder Nahrungsmittelallergien treten die allergischen Reaktionen oft nicht bei einem einzigen Kontakt auf. Erst der wiederholte Kontakt mit demselben Waschmittel kann die typischen Symptome einer Kontaktallergie hervorrufen und den Gebrauch von Textilien nahezu unerträglich machen.

Waschmittelallergiker reagieren jedoch nicht auf das Waschmittel selbst allergisch, sondern auf bestimmte Bestandteile des Waschmittels. Je mehr Substanzen ein Waschmittel enthält, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit einer allergischen Reaktion auf eine Substanz. Obwohl die Wäsche nach dem Waschen sauber und ordentlich ist, bleiben immer Waschmittelreste in der Kleidung. In manchen Fällen ist dies sogar erwünscht, z. B. wenn die Wäsche gut riechen soll oder wenn Weichspüler verwendet wurde.

Welche Stoffe können Allergien in Waschmittel auslösen?

Eigentlich kann jeder Inhaltsstoff eines Waschmittels eine allergische Reaktion hervorrufen, wenn der Körper empfindlich auf die Substanz reagiert. Neben Tensiden, die als Seifen zur Reinigung des Wassers dienen und selbst hartnäckigen Schmutz und Fett gut lösen, enthält ein Waschmittel auch Weichmacher, Bleichmittel, Glanzmittel, Metalle, Duftstoffe und Enzyme. Theoretisch können alle Inhaltsstoffe Allergien auslösen, aber bei einigen Substanzen ist eine allergische Reaktion eher unwahrscheinlich.

Enthärter

Enthärter sind nur in Waschpulver enthalten und werden zur Pflege in der Waschmaschine zugesetzt. Enthärter verhindern die Verkalkung der Maschine und verhindern auch, dass sich Kalk in der Wäsche absetzt und das Gewebe beschädigt. Enthärter verursachen in der Regel keine Allergien; im Gegenteil, entkalktes Wasser ist sogar weicher auf der Haut als hartes Wasser. Es gibt verschiedene Entkalker. Wenn Sie vermuten, dass Sie auf diese allergisch reagieren, sollten Sie ein Waschmittel mit einem anderen Entkalker ausprobieren. Die klassischen Enthärter sind Phosphat, Zeolith, Citrate und Silikate.

Bleichmittel

Bleichmittel sind besonders häufig in Vollwaschmitteln enthalten, da sie verhindern sollen, dass weiße oder helle Wäsche einen Grauton annimmt. Die meisten und vor allem die Hochleistungswaschmittel verwenden sanfte Bleichmittel, wie z. B. Chlorbleiche, die relativ harmlos ist. Viele Waschmittel enthalten jedoch auch das Bleichmittel Perborat, das schnell zu Hautunverträglichkeiten führen kann. Perobat ist auch in großen Mengen umweltschädlich, daher sollten Sie beim Kauf Ihres Waschmittels ein perobatfreies Waschmittel wählen.

Aufheller

Ausbleichmittel sind Chemikalien, die in Vollwaschmitteln enthalten sind, um hellen Stoffen ein helleres Aussehen zu verleihen. Obwohl das Bleichmittel einen Graustich der Wäsche verhindert, können helle Textilien mit der Zeit gelb werden. Optische Aufheller wirken dieser Reaktion entgegen, sind aber in Verruf geraten, weil sie nicht nur allergische Reaktionen hervorrufen können, sondern auch sehr umweltschädlich sind und einige Studien vermuten, dass sie eine hormonelle Wirkung auf den menschlichen Körper haben könnten. Diese These ist jedoch noch nicht bestätigt worden.

Metalle

Metalle können auch in Reinigungsmitteln enthalten sein und Kontaktallergien verursachen. Es handelt sich jedoch nicht um mit bloßem Auge sichtbare Metallplättchen im Waschpulver, sondern um unsichtbare Spurenelemente. Waschmittel enthalten oft Spuren von Chrom, Nickel und Kobalt. Die Konzentration dieser Metalle ist jedoch so gering, dass Sie, selbst wenn Sie auf eines dieser Metalle allergisch sind, nicht auf das Waschmittel allergisch reagieren sollten. Allergiker sollten sich dennoch bewusst sein, dass diese Metalle vorhanden sein können.

Duftstoffe

Duftstoffe sind eigentlich der beliebteste Inhaltsstoff bei den Verbrauchern, denn sie verleihen der Wäsche einen schönen, sauberen und frischen Duft und gerade beim Waschmittel für Bettwäsche achten viele Menschen auf einen guten Geruch. Duftstoffe und Parfüms können jedoch schädlich für die Haut sein, da sie mit Sicherheit im Textil verbleiben, wo sie mit der Haut in Kontakt kommen. Einige Gerüche werden sogar von der Haut aufgenommen und gelangen in unseren Körper. Allergiker sollten daher unbedingt duftstoff- und parfümfreie Waschmittel verwenden und auch sogenannte natürliche ätherische Öle meiden.

Welche Rolle spielen Enzyme in Waschmittel und für Allergiker?

Zusätzlich zu den oben genannten Substanzen enthalten alle Waschmittel auch Enzyme, die die fett- und schmutzlösenden Eigenschaften der Tenside verstärken. Enzyme wirken als Katalysator und verstärken die chemischen Reaktionen zur Reinigung während des Waschvorgangs, wodurch eine Reinigungskraft auch bei niedrigen Temperaturen entsteht. Unser Körper verfügt über viele Enzyme, die er auch benötigt, um bestimmte Stoffwechselreaktionen zu ermöglichen. Wissenschaftliche Studien haben jedoch gezeigt, dass fremde Enzyme nicht nur Allergien auslösen können, sondern auch das Immunsystem des Körpers schwächen können. Aus diesem Grund sollten Sie beim Kauf von Feinwaschmitteln und Waschmitteln für Allergiker auf die Abwesenheit von Enzymen bei der Herstellung achten.

In Waschmitteln gibt es industriell hergestellte Enzyme, die eiweißspaltend (Proteasen), fettspaltend (Lipasen) oder stärkespaltend (Amylasen) wirken. Besonders die unnatürlichen Proteasen verursachen oft Allergien, wenn sie mit Feuchtigkeit und der Haut in Berührung kommen. Andere Inhaltsstoffe, wie z. B. Parfüm, Farbstoffe oder Bleichmittel, können die allergischen Wirkungen der Enzyme verschlimmern. Der Verbraucher kann jedoch leicht erkennen, ob ein Waschmittel industrielle Enzyme enthält oder nicht, da Enzyme der Kennzeichnungspflicht unterliegen. Bei hohen Temperaturen von 60 Grad Celsius und mehr werden die Enzyme jedoch zerstört und sollten daher bei Allergikern keine Probleme verursachen.

Welche Symptome treten bei einer Waschmittelallergie auf?

Bei einer Waschmittelallergie handelt es sich um eine Kontaktallergie, was bedeutet, dass nach einem einmaligen Kontakt mit einer allergieauslösenden Substanz keine Reaktionen auftreten. Oft bemerken Menschen mit Waschmittelallergien erst nach kurzer Zeit, dass sie gegen das eine oder andere Waschmittel allergisch sind. Besonders bei Bettwäsche ist eine Allergie leicht zu erkennen, da der Körper mehrere Stunden in Textilien mit dem gleichen Waschmittel liegt, Feuchtigkeit abgegeben wird und in manchen Fällen Reibung auf die Haut wirkt.

Hautbereiche, die häufig mit gewaschenen Textilien in Berührung kommen, können Rötungen, Schwellungen, Blasenbildung oder sogar Schuppung aufweisen. Normalerweise treten die Symptome jedoch erst nach einigen Tagen auf und beginnen mit gereizten Hautstellen und ständigem Juckreiz. Wenn eine allergische Hautreaktion festgestellt wird, sollte die Ursache so schnell wie möglich geklärt werden, bevor weitere gesundheitliche Folgen, wie z. B. ein Kreislaufkollaps (allergischer Schock) oder ein chronisches Ekzem, auftreten. Oft entdecken die Verbraucher jedoch erst nach einiger Zeit, dass sie auf ein bestimmtes Waschmittel allergisch reagieren.

Was sollten Allergiker beachten?

Jeder, bei dem eine Waschmittelallergie diagnostiziert wurde, sollte sofort handeln, um schlimmere gesundheitliche Folgen zu verhindern. Jede Möglichkeit einer weiteren Reaktion seitens des Körpers sollte vermieden werden, da eine Allergie das Immunsystem schwächen und dem Körper größeren Schaden zufügen kann.

Allergiker sollten zunächst wissen, gegen welche Substanz im Waschmittel sie allergisch sind, da dies nicht nur beim zukünftigen Kauf von Waschmittel wichtig ist, sondern auch dem Hausarzt mitgeteilt werden sollte, damit er dies in der Patientenakte vermerkt.

Angefangenes Reinigungsmittel muss nicht sofort weggeworfen werden, sondern kann an Nachbarn oder Freunde verschenkt werden. Beim Kauf von Waschmittel sollten Allergiker zwar Waschmittel verwenden, aber dennoch auf die Inhaltsstoffe achten. Auch diese Spezialwaschmittel enthalten manchmal Stoffe, die Allergien auslösen können und daher nicht für jeden gut sind. Waschmittel sollten so wenig Inhaltsstoffe wie möglich enthalten, denn je weniger Chemikalien hinzugefügt werden, desto geringer ist die Wahrscheinlichkeit einer allergischen Reaktion.

Oft hilft es, nach dem eigentlichen Waschgang alle Textilien in der Waschmaschine ohne Waschmittel zu spülen, damit mehr Waschmittelreste ausgespült werden. Allergiker sollten auch die Verwendung von Weichspülern vermeiden, da immer Reste von Weichspülern in der Wäsche zurückbleiben.

Neue Kleidung sollte vor dem ersten Tragen mehrmals gewaschen werden, damit die bei der Herstellung verwendeten Chemikalien dauerhaft aus den Geweben entfernt werden. Wenn möglich, sollten alle Textilien, insbesondere Unterwäsche und Bettzeug, im Wäschetrockner getrocknet werden. Durch die Hitze und die Schleuderwirkung des Trocknungsprozesses werden bestimmte Allergene abgebaut, so dass es weniger oder keine Probleme mit dem späteren Verschleiß gibt.

Viele große Firmen bieten bereits Waschmittel für Allergiker an, aber nicht alle verwenden wirklich hautfreundliche und biologische Substanzen. Menschen mit schweren Allergien sollten daher immer zu den richtigen Allergiemarken greifen.

Allergien bei Waschmitteln: Was sind Alternativen oder Waschmittel für Allergiker?

Natürlich gibt es viele Allergiker auf dem Markt, so dass Menschen mit Waschmittelallergien gute Alternativen zu herkömmlichen Waschmitteln finden. Bevor Sie sich jedoch für ein Waschmittel entscheiden, sollten Sie zunächst einen Dermatologen konsultieren, denn auch einige wenige Allergene haben Inhaltsstoffe, die Allergien auslösen können. Die Marken Frosch und Alvito sind die bekanntesten Hersteller von allergenen Produkten. Sie können aber auch flüssige Produkte sowie feste Reinigungsmittel in vielen Naturkostläden und Drogerien kaufen.

Allergien bei Waschmitteln – Fazit

Neben den klassischen Waschmitteln stehen Allergikern aber auch zahlreiche Alternativen zum Waschen zur Verfügung. Zum einen bieten die Drogerien bereits Waschmittel aus Indien und Pakistan an, die immer beliebter werden und beim Waschen einen schmutzlösenden und antibakteriellen Wirkstoff abgeben. Zusätzlich kann eine sogenannte Waschkugel in die Wäsche gegeben werden, die beim Waschen Ionen freisetzt und so Schmutz und Flecken aus dem Textil löst. Darüber hinaus verfügen moderne Waschmaschinen der großen Waschmaschinenmarken wie Bosch oder Siemens auch über Anti-Allergie-Programme oder die Verarbeitung von Silber, das desinfizierend wirkt.


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